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WWo kommen wir her? Wo gehen wir hin? Warum sind wir hier? Diese Fragen treiben mich mal mehr, mal weniger um. Bei der Vorbereitung meiner Reise nach Johannesburg wurden sie dringlicher und die Hoffnung auf eine zufriedenstellende Antwort von außen größer. Nur 50 Kilometer nordwestlich der Supermetropole liegt “The Cradle of Humankind” in der Provinz Gauteng: die Wiege der Menschheit. Sie ist Teil des Weltkulturerbes der UNESCO, was mir nur allzu richtig erscheint, wenn wir tatsächlich alle von hier stammen sollten. Ich habe zuhause von Hominisation gelesen, von biologischer Evolution und früher kultureller Entwicklung der Gattung Homo oder was davon übrig blieb. „Hominine Fossilien“, nennen es die Fachleute. Was ich in Maropang finde, ist zunächst mal viel Graslandschaft.
RRosa W.
Beruf: Kommunikationswissenschaftlerin
Interessen: Wein, gutes Essen, Kunst und Architektur, Outdoor
Trip: Maropeng, Gauteng, Johannesburg
„Maropeng“ steht über der Tür, was soviel heißt wie “Rückkehr an unseren Ursprungsort”. Zu dem geht es nach unten. Wie im inneren eines Schneckenhauses spulen sich die Besucher in die Ausstellung über die Erdentwicklung. Viele Knochen, Schädel, Zeitleisten – ja sogar dreidimensionale DNA-Modelle zur Veranschaulichung der Evolution gibt es: Alles ist modern und didaktisch tip top aufbereitet. Schließlich treffe ich auf “Mrs. Ples”. Oder vielmehr auf die Nachbildung eines außergewöhnlich vollständig erhaltenen Schädels eines Australopithecus africanus. Dieser brachte seit seiner Entdeckung in Sterkfontein 1947 viel Licht in das Dunkel unserer Vorfahren.
"Dann tut sich ein größerer Grashügel als Eingang ins Reich der Vergangenheit auf."
"Etwas mehr als zwei Millionen Jahre alt soll das antike Fundstück sein."
DDer Original-Schädel ruht im Transvaal Museum in Pretoria. Aufgrund anderer Knochenfunde, vor allem der des Beckens, ließ sich der aufrechte Gang rekonstruieren. Ganz schön klein waren sie, unsere Vorfahren. Und sie sind wohl beim Spazierengehen oder beim Jagen einfach in das Loch einer unterirdischen Höhle gefallen und da nicht mehr rausgekommen. In der Kühle des Erdinneren haben sich ihre Überreste so gut konserviert, dass ich das jetzt alles nachvollziehen darf.
Die Idee, dass ich meine Wurzeln in Südafrika habe, finde ich wunderbar. Das ist doch eine grandiose Erklärung für meine Sehnsucht nach diesem Land. Beim Spaziergang durch die Graslandschaft passe ich trotzdem höllisch auf, dass ich nicht in ein Loch falle. Ich will ja wiederkommen!
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